Juristisch vertreten wird das Institut durch den Vorstand der als gemeinnützig anerkannten „Gesellschaft zur Förderung vergleichender Staat-Kirche-Forschung e. V.”
Vorsitzender: Dr. sc. Joachim Heise
Stellvertreterin: PD Dr. habil. Anke Silomon
Schatzmeisterin: Dr. Doris Ritschel
Beisitzer: Dr. Johannes Hilbert
Beisitzer: Pastor Reinhard Assmann
Beisitzer: Peter Blume
Prof. Dr. Horst Dähn (†) (1941–2012)
Horst Dähn leitete das Institut ehrenamtlich. Nach dem Studium der Fächer Politische Wissenschaft, öffentliches Recht und Geschichte an der Freien Universität Berlin, seiner Promotion und Habilitation arbeitete er jahrelang an dem von Professor Hermann Weber geleiteten Arbeitsbereich DDR-Geschichte des Mannheimer Zentrums für Europäische Sozialforschung (Universität Mannheim). Seit seiner Ernennung zum außerplanmäßigen Professor übte er eine Lehrtätigkeit an der Universität Stuttgart aus. Seit dem 1. Oktober 2007 war er im Ruhestand.
Wichtige Publikationen
Schwierige Gratwanderung. Nach-Denken über die Rolle der evangelischen Kirche in der DDR 20 Jahre nach der Friedlichen Revolution, Berlin 2010 (Hg. mit Joachim Heise)
Staat und Kirchen in der DDR. Zum Stand der zeithistorischen und sozialwissenschaftlichen Forschung, Frankfurt am Main u.a. 2003
„Und führe uns nicht in Versuchung …“ Jugend im Spannungsfeld von Staat und Kirche in der SBZ/DDR 1945 bis 1989, Berlin 1998 (Hg. mit Joachim Heise)
Die Rolle der Kirchen in der DDR. Eine erste Bilanz, München 1993 (Hg.)
Luther und die DDR. Der Reformator und das DDR-Fernsehen 1983, Berlin 1996 (Mitherausgeber)
Vollständige PublikationslisteDr. Joachim Heise
Ich bin Joachim Heise, Mitbegründer, von 1993 bis Februar 2007 stellvertretender Leiter und seither neben Horst Dähn (1941–2012) gleichberechtigter Leiter des Instituts. Nach dem Studium der Fächer Geschichte und Deutsch an der Pädagogischen Hochschule Potsdam arbeitete ich zehn Jahre als Lehrer in Brandenburg/Havel. 1983 promovierte ich an der Akademie für Gesellschaftswissenschaften in Berlin über die Geschichte der Kirchenpolitik der SED. Danach war ich im Bereich Aus- und Weiterbildung der Akademie bzw. des dortigen Geschichtsinstituts tätig. Nach erfolgreicher B-Promotion wurde ich 1987 zum Dozenten berufen.
Wichtige Publikationen
Reinhard Henkys. Brückenbauer zwischen West und Ost. Eine Dokumentation seiner Beiträge in der Zeitschrift »Kirche im Sozialismus«, Berlin 2012 (Hg. mit Rosemarie Schumann)
Geschichte, die man erzählen muss. Gespräche mit Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Kirche, Berlin 2011 (Hg.)
Horizont und Mitte. Albrecht Schönherr. Pfarrer und Bischof in zwei Diktaturen. Zum 100. Geburtstag, Berlin 2011 (Hg. mit Johannes Gruhn)
Dialog über Luther und Müntzer. Zwanzig Expertengespräche zwischen kirchlichen und marxistischen Reformationshistorikern der DDR (1981-1990) Eine Dokumentation, Berlin 2011 (Hg. mit Christa Stache)
Schwierige Gratwanderung. Nach-Denken über die Rolle der evangelischen Kirche in der DDR 20 Jahre nach der Friedlichen Revolution, Berlin 2010 (Hg. mit Horst Dähn)
Vollständige PublikationslisteProf. Horst Junginger
Horst Junginger hat von 1981 bis 1988 Religionswissenschaft, Philosophie und Geschichte in Tübingen und Berlin (FU) studiert. Die Promotion erfolgte 1997 zum Thema „Von der philologischen zur völkischen Religionswissenschaft”. Nach Stationen in Tübingen, Uppsala und München lehrt er seit 2014 lehrt an der Universität Leipzig. Seit 2018 ist Horst Junginger Professor für Religionswissenschaft und Religionskritik an der Universität Leipzig (Stiftungsprofessur Adolf Holl).
Wichtige Publikationen
Wir beschäftigen uns mit Fragen der Geschichte der Staat-Kirche-Beziehungen in der DDR und anderen ehemals realsozialistischen Staaten. Wir untersuchen die Politik der herrschenden Machteliten gegenüber Kirche und Religion, die Stellung der Kirchen und Religionsgemeinschaften zum Staat sowie den Alltag der Christen. Der historische Vergleich spielt dabei eine zentrale Rolle. In jüngster Zeit haben wir unser Forschungsfeld auch auf aktuelle Fragen des Verhältnisses von Staat und Kirche ausgedehnt. Unsere wissenschaftlichen Studien publizieren wir in Büchern, Broschüren und Artikeln. Wir geben eine eigene Schriftenreihe heraus, erarbeiten Ausstellungen und laden zu wissenschaftlichen Diskussionen und Zeitzeugengesprächen ein.
Seit Jahren stützt sich das Institut auf das ehrenamtliche Engagement von seinen Freunden und Interessierten. Es finanziert sich seit 2009 ausschließlich aus Beiträgen der Mitglieder der Gesellschaft zur Förderung vergleichender Staat-Kirche-Forschung e. V. sowie durch Spenden von Privatpersonen und aus der freien Wirtschaft.
Wissenschaftlern, Journalisten und anderen Interessenten helfen wir gern bei der Beschaffung von Fachliteratur, bei der Anbahnung von Kontakten zu anderen Wissenschaftlern und Zeitzeugen sowie bei der Vorbereitung von Forschungsaufenthalten in Berlin. Eine Handbibliothek mit Spezialliteratur steht jedermann Mittwoch bis Donnerstag von 9 bis 14 Uhr offen.