Veranstaltungen, Publikationen, Informationen

17. Dezember 2020 Horst-Dähn-Preis 2020 verliehen

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

Träger des mit 1.000 € dotierten Horst-Dähn-Preises 2020 ist Dr. Sebastian Holzbrecher. Gewürdigt werden seine Forschungen zur Geschichte der Katholischen Kirche in der DDR, speziell des "Aktionskreises Halle". Die Preisverleihung mit der Laudatio von Prof. Dr. Josef Pilvousek und einem Vortrag des Preisträgers zum Thema "Alte Grenzen und neue Mauern. Staat und Kirche in der zeitgeschichtlichen Forschungslandschaft" müssen wir leider ins neue Jahr verschieben. Der Termin wird allen Interessenten rechtzeitig bekannt gegeben.

Lebenslauf von Dr. Sebastian Holzbrecher
2020-heute: Lehrstuhlvertretung (Prof. C. Büchner) | Leiter des Instituts für Katholische Theologie an der Universität Hamburg
2018-2019: Lehrstuhlvertretung (Prof. C. Arnold), Johannes Gutenberg-Universität Mainz
2017-2018: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Erfurt
Seit 2015: Mitglied im Präsidium des Theologischen Forschungskollegs
2014-2017: Habilitationsstipendiat (Görres-Ges.)
2013-2015: Lehraufträge
Universität Erfurt zur Vertretung von Prof. R. Roux und Prof. J. Pilvousek
Universität Regensburg zur Vertretung von Prof. A. Merkt
2013-2014: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Regensburg, Lehrstuhl für Alte Kirchengeschichte und Patrologie Prof. A. Merkt
2012-2015: Persönlicher Referent von Bischof Ipolt, Bistum Görlitz
2009-2013: Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Universität Erfurt/Lehrstuhl für Kirchengeschichte des Mittelalters und der Neuzeit Prof. J. Pilvousek
2007-2009: Promotionsstipendiat (Adenauer-Stiftung)
AUSBILDUNG
12.12.2019: Ernennung zum Privatdozenten (Mainz)
17.04.2013: Promotion Dr. theol. (Universität Erfurt)
19.07.2006: Diplom katholische Theologie (Uni. Erfurt)
20.06.2000: Abitur (Herder-Gymnasium Suhl)
FORSCHUNGSSCHWERPUNKTE
- Frühe Neuzeit/Konfessionalisierung/Ordensgeschichte
- Kirche und Krieg
- Katholische Kirche im Nationalsozialismus und in der DDR
- II. Vatikanum/Konzilsrezeption/Synoden
- Kirchliche und gesellschaftliche Transformationsprozesse 20. und 21. Jahrhundert

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

16. Dezember 2020 Band 31 der Schriftenreihe erschienen

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

der Dand 31 unserer Schriftenreihe ist erschienen und kann ab sofort bestellt werden.

Titel: Horst Dohle. Im Dienst der Kirchenpolitik der DDR. Gespräche und Selbstzeugnisse

Nutzen Sie dazu unser Bestellformular auf der Webseite.

Wir freuen uns, Ihnen wenigstens mit diesem Medium eine wenig Pandemie-Abwechslung zu bescheren ...

Viel Lesevergnügen und ... bleiben Sie gesund!

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

26. November 2020 Schwierige Zeiten und leider noch eine Absage

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

leider muss ich zum dritten Mal in diesem Jahr eine geplante Veranstaltung absagen. Wir wollten das schwierige Jahr 2020 am 12. Dezember mit der Verleihung des Horst-Dähn-Preises im Gemeindezentrum Am Fennpfuhl abschließen und Dr. Sebastian Holzbrecher in einer festlichen Veranstaltung auszeichnen. Prof. Josef Pilvousek hätte die Laudatio und Dr. Holzbrecher einen Vortrag gehalten. Musikalisch umrahmt hätte die Preisverleihung Julia Smirnova mit ihrem Geigenspiel.

Aus alldem wird nun leider nichts, denn dieser schreckliche Virus macht uns erneut einen Strich durch die Rechnung. Wir bedauern dies sehr, sind uns aber sicher, dass Sie für unsere Entscheidung Verständnis haben werden.

So werden die Mitglieder des Vorstands unseres Trägervereins und der Ursula-und-Horst-Dähn-Stiftung sowie die Institutsleitung am 12. Dezember 2020 Dr. Holzbrecher den Preis für seine wissenschaftlichen Leistungen in den Institutsräumen überreichen. In der Hoffnung auf bessere Zeiten verlegen wir die öffentliche Veranstaltung ins neue Jahr. Wann dies sein wird, können wir selbstverständlich heute noch nicht sagen. Wir hoffen aber, Sie dann wieder bei guter Gesundheit bei uns begrüßen zu können.

Gestatten Sie mir noch eine Bemerkung zu den finanziellen Folgen der Corona-Krise für unser Institut. Um die laufenden Kosten zu decken, können wir in diesem Jahr allein auf die Mitgliedsbeiträge der weniger werdenden Mitglieder des Vereins, wenige Buchverkäufe und vereinzelte Spenden zurückgreifen. Die sonst üblichen Einnahmen bei Veranstaltungen sind völlig weggefallen. Vielleicht überlegen Sie einmal, Mitglied unseres Trägervereins zu werden, uns eine einmalige Spende zukommen zu lassen oder Publikationen unseres Instituts zu erwerben, um sie zu Weihnachten zu verschenken. Allen, die sich entscheiden, unsere Arbeit auf diese Weise zu unterstützen, danke ich schon jetzt herzlich.

Ich bitte Sie um Verständnis, dass ich Ihnen nicht in wenigen Wochen schon wieder schreiben werde, um Bilanz über unsere Arbeit 2020 zu ziehen und Ihnen ein schönes Weihnachtsfest und ein gutes neues Jahr zu wünschen. Für Weihnachts- und Neujahrsgrüße ist es freilich jetzt noch zu früh. Seien Sie deshalb heute besonders herzlich und mit guten Wünschen für Sie und Ihre Familien gegrüßt.

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

21. Oktober 2020 Eine Absage aufgrund des aktuellen Geschehens

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

was viele von uns befürchtet haben, ist eingetroffen: Die Infektionszahlen steigen. Wir alle sind gehalten, andere und uns selbst durch ein verantwortungsbewusstes, vernünftiges Verhalten im Alltag zu schützen.

Deshalb haben wir uns entschlossen, die Veranstaltung "Wie die deutsche Einheit mein Leben verändert hat", die wir auf den 7. November verschoben hatten, abzusagen. Wir sind sicher, mit Ihrem Verständnis rechnen zu können. Wir hatten uns sehr gefreut, nach so langer Zeit wieder einmal mit Ihnen persönlich zusammen zu kommen und unsere Gedanken auszutauschen. Wir alle sehnen uns nach persönlichen Kontakten und guten Gesprächen. Das trifft besonders auf die zu, die allein leben und das gesellschaftliche und kulturelle Leben besonders vermissen.

Die Verleihung des Horst-Dähn-Preises 2020, die für den 12. Dezember geplant ist, wird nach dem jetzigen Stand der Dinge leider nur in einem kleinen Kreis stattfinden können. Auch dafür bitten wir um Ihr Verständnis.

Bleiben Sie gesund und leben Sie mit der Hoffnung, dass dieses heimtückische Virus nicht mehr allzu lange unser Leben beherrschen wird.

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

1. Oktober 2020 Einige Worte zum aktuellen Geschehen

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde,

der Sommer geht zu Ende, aber die Pandemie hält die Welt noch immer in Atem. Wir sind sicher klug beraten, weiter vorsichtig zu sein, um andere und uns selbst vor dem so tückischen Virus zu schützen. Schweren Herzens haben wir im Mai alle geplanten Veranstaltungen abgesagt. Im November wollen wir unter Berücksichtigung der geltenden Sicherheitsbestimmungen einen Neuanfang starten.

Am 7. November werden wir die Veranstaltung nachholen, die wir eigentlich für den frühen Herbst geplant hatten. Obwohl der Tag der Deutschen Einheit, den wir in diesem Jahr, kaum zu glauben, zum 30. Mal begehen, bereits vorüber sein wird, werden wir der Frage nachgehen, wie die deutsche Einheit unser Leben ganz persönlich verändert hat. Dazu kann sicher jeder Interessantes beitragen. Wir haben zu der Veranstaltung vier Zeitzeugen eingeladen, die 1989/1990 Kinder bzw. Jugendliche waren. Wir treffen uns um 11 Uhr im Gemeindezentrum der Evangelischen Fennpfuhlgemeinde in der Paul-Junius-Straße in Berlin-Lichtenberg. Die Einladung geht Ihnen rechtzeitig zu.

Am 12. Dezember werden wir dann den 27. Gründungstag des Instituts feiern und aus diesem Anlass den Horst-Dähn-Preis 2020 verleihen. Nach Abstimmung mit dem Vorstand unseres Trägervereins und dem Vorstand der Ursula-und-Horst-Dähn-Stiftung wird Herr Dr. Sebastian Holzbrecher den Preis für seine wissenschaftlichen Arbeiten zur Auseinandersetzung mit der Geschichte der Beziehungen zwischen Staat und Kirche, den Weg der Kirchen und des Alltags der Christen in der DDR auszeichnet. Wir sind sehr froh, diesmal einen Wissenschaftler der jüngeren Generation auszeichnen zu können.

Einige von Ihnen werden sich sicher an seinen Vortrag in unserem Institut über den "Arbeitskreis Halle" erinnern. Die Laudatio wird Prof. Dr. Josef Pilvousek (Erfurt) halten, der vor längere Zeit einem Vortrag in unserem Institut über das II. Vatikanische Konzil gehalten hat. (Sebastian Holzbrecher ist 1982 in Suhl geboren worden. Er ist verheiratet und hat vier Kinder. Studiert hat er von 2001 bis 2005 Katholische Theologie an der Universität Erfurt. Dort war er von 2009 bis 2013 Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Katholischen Theologischen Fakultät. 2013 erfolgte die Promotion. Doktorvater war Josef Pilvousek. Inzwischen hat er an mehreren Universitäten mit Lehrauftrag zur Mittleren und Neueren Kirchengeschichte gearbeitet bzw. Lehrstuhl-vertretungen übernommen.

Die Arbeiten an den beiden nächsten Heften der Schriftenreihe unseres Instituts sind weiter vorangeschritten. Heft 31 mit Interviews mit Horst Dohle und Texten von ihm werden wir am 12. Dezember präsentieren. Heft 32 wird im 1. Quartal 2021 folgen. Darin veröffentlichen wir die Texte der Referate, die unsere ausländischen Gäste aus Polen, Tschechien, Ungarn und Russland auf unserem Internationalen Staat-Kirche-Kolloquium im Herbst 2019 gehalten haben.

Bitte notieren Sie sich die Termine der angekündigten Veranstaltungen. Falls Sie Fragen haben oder eines unserer Publikationen erwerben wollen, schreiben Sie eine Mail oder rufen Sie uns, möglichst am Mittwoch, wenn das Büro besetzt ist, an.

Ich wünsche Ihnen für die kommende Zeit alles Gute. Bleiben Sie und Ihre Familien gesund und machen Sie das Beste aus dieser schwierigen Zeit.

Bleiben Sie bis dahin gesund. Seien Sie herzlich gegrüßt

Ihr Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

P.S.: Noch ein Tipp von mir

Die Ausstellung über Leben und Wirken von Albrecht Schönherr hat nach fast 10 Jahren eine Renaissance erfahren. Am 8. September habe ich sie in einer Vortragsreihe im Brandenburger Dom "Das Domstift Brandenburg in der Zeit der DDR" noch einmal präsentiert und über das Thema referiert. Das Dommuseum hat sich danach entschlossen, die Ausstellung bis zum Jahresende in seinen Räumen zu zeigen. Ich möchte Sie ganz persönlich einladen, unsere schöne Havelstadt zu besuchen und sich die Ausstellung im Dommuseum anzuschauen. Ein Besuch in unserer "Stadt im Wasser" lohnt sich nicht nur im Sommer, sondern auch im Goldenen Herbst. Sie können mit RE 1 bis Hauptbahnhof und von dort mit dem Bus zum Dom fahren. Wenn Sie mich im Dommuseum treffen wollen, dann rufen Sie mich an (0173/7087339) oder schreiben eine Mail (ASHeise2@gmail.com).

12. Juni 2020 Gemeinsam durch die Corona-Krise

Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Freundinnen und Freunde unseres Instituts,

es ist an der Zeit, sich nach einer langen Pause wieder einmal bei Ihnen zu melden. Ich hoffe, Sie, Ihre Familien und Freunde haben die hinter uns liegenden Monate gut überstanden und sind gesund geblieben. So etwas haben wir alle noch nicht erlebt und gerade für jene unter Ihnen, die zu der Risikogruppe gezählt werden, war dies eine Zeit mit Ängsten und Sorgen. Eine weltweite Krise, wie wir sie gegenwärtig erleben, hat Probleme und Konflikte offen gelegt, die wir in unserem vormals "normalen" Leben vielleicht nicht gesehen haben oder auch nicht sehen wollten.

Meine Frau und ich haben versucht, aus der Situation das Beste zu machen. Für Menschen, deren Rente am Monatsende regelmäßig auf dem Konto landet und die noch dazu einen schönen Garten haben, ist dies sicher leichter als für jene, die um ihren Arbeitsplatz bangen und in kleinen, beengten Wohnungen leben. Wir haben selbstverständlich in den zurückliegenden Monaten viel vermisst, die Begegnungen mit der Familie, mit Freunden und Bekannten, Besuche in Theatern und Museen und vieles mehr. Ich muss gestehen, mir hat die Zeit ohne Termine, ohne Projekte und Verpflichtungen gut getan. Ich wusste gar nicht mehr, wie schön es sein kann, zu faulenzen, in der Sonne zu liegen und Bücher zu lesen, die man eigentlich immer schon einmal lesen wollte.

Wir waren im Institut trotzdem nicht untätig. Unsere neue Sekretärin, Frau Hilbert, hatte Zeit, sich in die neue Materie einzuarbeiten sowie den Bürobestand zu sichten und zu ordnen. Ich habe inzwischen zusammen mit Peter Muttersbach am Heft 31 unserer Schriftenreihe gearbeitet, das im Herbst erscheinen wird. Darin veröffentlichen wir Interviews, die mit Horst Dohle geführt wurden, und Texte über seine kirchenpolitische Arbeit in Dresden und Berlin.

Nun aber wird es langsam Zeit, darüber nachzudenken, wie es mit dem Institut weiter gehen wird. In jedem Fall wir es weitergehen! Ich bitte Sie aber um Verständnis, dass wir im Interesse Ihrer Gesundheit zu unserer ersten Veranstaltung nach dem "Lockdown" erst zum 9. November 2020 einladen werden. Am Tag des Mauerfalls wollen wir dann zu der ursprünglich für Mai 2020 geplanten Veranstaltung mit dem Titel "Wie sich mein Leben durch die deutsche Einheit verändert hat" zusammen kommen. Hoffen wir, dass die Lage sich bis dahin nicht erneut zuspitzt und wir uns alle gesund und munter wiedersehen. Selbstverständnis bleiben wir für Sie bis dahin erreichbar. In der Regel treffen Sie mittwochs immer jemanden im Institut an. Rufen Sie also an, schicken Sie ein Mail und schauen Sie auf unsere Webseite, falls es etwas Neues geben sollte. Bücher aus unserer Produktion können Sie jederzeit bei uns bestellen. Wir schicken Sie Ihnen dann gern per Post zu.

Ich wünsche Ihnen für die kommende Zeit alles Gute. Bleiben Sie und Ihre Familien gesund und machen Sie das Beste aus dieser schwierigen Zeit.

Herzliche Grüße

Ihr Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

28. März 2020 ABSAGE: Wie die deutsche Einheit mein Leben verändert hat

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde unseres Instituts,

Sie haben sicher schon damit gerechnet, dass wir die geplante Veranstaltung "Wie die deutsche Einheit mein Leben verändert hat" am 28. März absagen. Wir wollen niemanden gefährden und rechnen mit Ihren Verständnis. . Wir werden die Veranstaltung zu einem späteren Zeitpunkt nachholen.
Ob die Veranstaltung, die wir am 15. Mai 2020 geplant haben, stattfinden wird, hängt von der weiteren Entwicklung ab. Hierzu geben wir dann zeitnah Bescheid.

Geben Sie auf sich und Ihre Mitmenschen acht und bleiben Sie gesund.

Es grüßt Sie herzlich

Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

13. Februar 2020 Vortrag: Pfarrer Eckart Giebeler zwischen Kirche, Staat und Stasi

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Freundinnen und Freunde unseres Instituts,

im Rahmen der Vorträge des Vereins für Berlin-Brandenburgische Kirchengeschichte stellt Dr. Marianne Subklew-Jeutner ihr Buch "Schattenspiel" vor und spricht zum Thema "Pfarrer Eckart Giebeler zwischen Kirche, Staat und Stasi".

Pfarrer Eckart Giebeler arbeitete von 1949 bis 1992 als evangelischer Gefängnisseelsorger in verschiedenen Gefängnissen der DDR und nach 1990 im Land Brandenburg. Ab 1953 übte er seine seelsorgerliche Tätigkeit als Angestellter des Ministeriums des Innern der DDR aus und verpflichtete sich 1959 per Handschlag zur Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Staatssicherheit (MfS). Als IM "Roland" schrieb er Berichte über Inhaftierte, besprach Ton-bänder mit Informationen über Pfarrkonvente und Pfarrer-Kollegen und übergab dem MfS Dokumente, die "nur zum innerkirchlichen Dienstgebrauch" bestimmt waren. 1992 veröffent-lichte Giebeler seine Autobiografie unter dem Titel "Hinter verschlossenen Türen. Vierzig Jah-re als Gefängnisseelsorger in der DDR", in der er u. a. beschreibt, wie er den Anwerbungen des MfS als Christ und Pfarrer widerstanden habe. Die Geschichte von Eckart Giebeler ist in ihren individuellen Dimensionen die Geschichte einer persönlichen Tragik. Aber sie ist auch eine Geschichte von Schuld und Verrat, ungeklärtem kirchlichen Leitungsverhalten und letzt-lich eine Geschichte der Suche nach Zugehörigkeit, die Eckart Giebeler auf seine Weise be-antwortet hat.

Dr. Marianne Subklew - Jeutner, geb. in Greifswald, studierte nach einer Elektrikerlehre Theologie am Ostberliner Sprachenkonvikt und in Leipzig. Sie arbeitete u.a. als Korrespon-dentin des Evangelischen Pressedienstes (epd), als Pfarrerin in Greifswald und Hamburg und bei der Beauftragten des Landes Brandenburg zur Aufarbeitung der komm. Diktatur. Sie promovierte am Otto-Suhr-Institut für Politikwissenschaften der Freien Universität Berlin und arbeitet seit 2017 an der Universität Hamburg.

Wir würden uns sehr freuen, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu können.

Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

28. März 2020 Gesprächsabend: Wie die deutsche Einheit mein Leben verändert hat


Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde unseres Instituts, wir laden zum Themenabend: "Wie die deutsche Einheit mein Leben verändert hat." – Ein Gesprächsabend mit in der DDR Geborenen, die 1990 Kinder bzw. Jugendliche waren

Gäste: Nora Heise (Rothenburg ob d. Tauber), Mandy Haefner-Kozinc (Hennigsdorf), Dr. Dave Brüning, Christian Heise (beide Brandenburg an der Havel)
Moderation: Dr. Joachim Heise (Vater bzw. Großonkel der Gäste)

Musikalische Begleitung: Blue Motnings (Nora Heise, Gesang/Jürgen Seybold, Gitarre)

Wir würden uns sehr freuen, Sie zu dieser Veranstaltung begrüßen zu können.

Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

30. Januar 2020 Abendgespräche über Gott und die Welt


Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde unseres Instituts, wir eröffnen das Veranstaltungsjahr 2020 mit einer unserer beliebtesten Veranstaltungsreihen "Abendgespräche über Gott und die Welt", zu der wir seit vielen Jahren prominente Persönlichkeiten aus Politik, Kultur und Kirche einladen. Am 30. Januar 2020 sind zwei protestantische Theologen unsere Gäste, die in der DDR und auch nach ihrem Ende immer wieder von sich reden gemacht machten.
Der eine, Dr. Christoph Körner, hat eine Autobiografie vorgelegt mit dem schönen Titel "Im Niedergang wird die Zukunft geboren – Staat-Kirche-Erfahrungen in drei politischen Systemen".
Über den anderen, Bischof a. D. Prof. Axel Noack, hat die Journalistin Bettina Röder eine Biografie geschrieben, die rechtzeitig zum 70 Geburtstag von Axel Noack im Oktober 2019 erschienen ist. Sie trägt den treffenden Untertitel "Biografie eines frohgemuten Protestanten".

Gespräch 1: Dr. Joachim Heise im Gespräch mit Pf. Dr. Christoph Körner
Gespräch 2: Bettina Röder im Gespräch mit Bischof. a. D. Prof. Axel Noack

Wir würden uns freuen, Sie zu unserer ersten Veranstaltung im neuen Jahr begrüßen zu können. Selbstverständlich sind Freunde und Bekannte von Ihnen ebenfalls gern gesehen.

Dr. Joachim Heise – Institutsleiter

03. Januar 2020 Trauer um Dr. Manfred Stolpe

Wir trauern um Dr. Manfred Stolpe.

Als wir das Institut vor nunmehr über 26 Jahren gegründet haben, haben Prof. Horst Dähn, Winfried Staar und ich dem damaligen Ministerpräsidenten des Landes Brandenburg unser Konzept vorgestellt. Er empfing uns in der Staatskanzlei in Potsdam, hörte sich alles geduldig an, meinte dann aber zu unsrer Überraschung, wir sollten uns nicht so viele Gedanken machen. "Nehmen Sie ein Mikrofon, halten sie es den unter die Nase halten und lassen sie sie erzählen, wie es war." Diesem Rat sind wir gefolgt und haben vielen Zeitzeugen die Gelegenheit gegeben, in unserem Institut über die Zeit und über sich zu sprechen und zu schreiben. Zweimal war Manfred Stolpe selbst Gast in unserer Reihe "Abendgespräche über Gott und die Welt". Ansonsten hat er uns damals an seinen Persönlichen Referenten Rainer Sonntag verwiesen, der uns mit seinen Kontakten zum Berliner Senat geholfen hat, die ersten Schritte als Institut zu gehen.
Stets hat Manfred Stolpe unsere Arbeit mit Interesse verfolgt und uns immer wieder ermutigt, trotz aller Schwierigkeiten als ein Institut in freier Trägerschaft unsere Arbeit fortzusetzen. Die Geschichte der Staat-Kirche-Beziehungen, des Weges der Kirchen und des Alltags der Christen in der DDR und anderen realsozialistischen Ländern kritisch, sachgerecht und sachlich aufzuarbeiten, bleibt auch in den 20er Jahren unseres Jahrhunderts eine nicht erledigte Aufgabe. Daran werden wir weiter arbeiten. Die Fürsprache von Manfred Stolpe wird uns dabei fehlen.

Dr. Joachim Heise

2019/2020 Weihnachtsfest und Jahreswechsel


Sehr geehrte Damen und Herren,

liebe Freundinnen und Freunde unseres Instituts,
unsere Institutsarbeit im zu Ende gehenden Jahr stand ganz im Zeichen des 30. Jahrestages des Falls der Berliner Mauer. 30 Jahre nach dem Ende der Teilung Deutschlands und Europas sind Historiker mehr denn je gefragt, zu erzählen, wie es war. Die Reduzierung des Lebens in der DDR auf Stasi und Doping reichen nicht mehr aus, um ein Bild von einer Gesellschaft zu zeichnen, an die immer weniger Menschen reale Erinnerungen haben.
Angesichts der jüngsten Wahlergebnisse in Brandenburg, Sachsen und Thüringen scheint es einigen unter den politischen Verantwortungsträgern, in den wissenschaftlichen Instituten und in den Medien zu dämmern, dass die bisher gängige Geschichtsbetrachtung gerade bei den Ostdeutschen auf Ablehnung und Desinteresse stößt, die trotz aller Beschwernisse in der DDR geblieben sind und mit der Hoffnung auf Besserung dort gelebt und gearbeitet haben. Hier und da wird heute sogar von einer "Krise der Aufarbeitung" gesprochen. Die wortreich beklagten politischen "Verwerfungen" in den so genannten Neuen Bundesländern und das Erstaunen über das unter Ostdeutschen weit verbreitete Gefühl, Bürger zweiter Klasse zu sein, ist auch das Ergebnis einer Geschichtsschreibung, die das Leben von Millionen Ostdeutschen ausblendet, die ihre Zukunft in der DDR gesehen haben, freilich in einem demokratisch verfassten und wirtschaftlich effektiveren Gemeinwesen. Einen anderen Umgang mit der Geschichte der Menschen mit DDR-Vergangenheit zu verlangen, erfordert ein Umdenken auf allen Seiten. Er schließt selbstverständlich ein, dass die Ostdeutschen sich selbstbewusst und selbstkritisch ihrer eigenen Geschichte stellen. Dabei gibt es nichts zu verharmlosen, nichts schön zu reden und auch nichts weiß zu waschen. Unser Institut hat seit seiner Gründung vor nunmehr 26 Jahren versucht, sich kritisch mit der Kirchenpolitik der DDR und der anderen realsozialistischen Staaten auseinander zu setzten und ein differenziertes Bild vom Leben der Menschen und insbesondere der Kirchen und Christen in der DDR zu zeichnen. Inzwischen sind neue Generationen herangewachsen. Die Zeit, die im Mittelpunkt unserer Arbeit steht, ist für sie zu einer weit zurückliegenden Geschichte geworden, die ihr Leben kaum noch berührt. Fragen müssen wir uns angesichts dieses Umstands: Finden wir Vermittlungsformen, finden wir eine Sprache, finden wir Personen und Wege, an diese neuen Generationen heranzukommen? Vor diesen Fragen stehen wir freilich nicht allein. Auch wir haben bislang keine Erfolg versprechende Antwort gefunden.
2019 haben wir es erfolgreich verstanden, unsere Kräfte im Interesse einer höheren Qualität und einer größeren öffentlichen Ausstrahlung zu bündeln. Dabei haben wir uns auf zwei große Kolloquien konzentriert. Im Frühjahr ging es bei unserem Berliner Staat-Kirche-Kolloquium um einen Rückblick auf die religions- und kirchenrechtlichen Bestimmungen der Weimarer Reichsverfassung von 1919 und des Grundgesetzes von 1949 und den Versuch eines Ausblicks. Im September haben wir uns bei unserem Internationalen Staat-Kirche-Kolloquium mit der kirchenpolitischen Entwicklung in Polen, in Tschechien, in Ungarn und in Russland in den zurückliegenden 30 Jahren beschäftigt.
Zusätzlich zu unseren beiden Kolloquien haben wir zu zwei Vortragsabenden eingeladen. Prof. Robert F. Goeckel (USA) hat über die amerikanische Geschichtsschreibung zum Thema Staat und Kirche in der DDR und Prof. Ralf Rytlewski über "Berlin politisch getrennt, doch vielfach verbunden" referiert. Gast bei unserem traditionellen "Abendgespräch über Gott und die Welt" war im März Pfarrer Ulrich Hollop. Im Mai wandelten wir beim Institutstag 2019 auf den Spuren von Theodor Fontane in Neuruppin. Schließlich haben wir im November unseren 26. Gründungstag gefeiert und bei dieser Gelegenheit den Horst-Dähn-Preis 2019 an den österreichischen Pastoraltheologen und renommierten Religionssoziologen Paul M. Zulehner und posthum an den ungarischen Religionssoziologen Prof. Miklos Tomka verliehen.
Auf der Habenseite des Jahres steht die Herausgabe von zwei Heften/Bänden unserer Schriftenreihe. Dafür haben wir besonders Herrn Peter Muttersbach zu danken, der die Verantwortung für Satz und Layout unserer Publikationen übernommen hat. Im Mittelpunkt von Heft 29 steht Berlin, die geteilte und seit 30 Jahren wieder vereinte Stadt. In Heft 30 dokumentieren wir die Redebeiträge einer gemeinsamen Tagung unseres Instituts und der Theologischen Hochschule Elstal im Jahr 2017 zum Thema "Eine freie Kirche in einer freien Gesellschaft. Freikirchliche Perspektiven auf das Verhältnis von Kirche und Staat". Danken möchte ich allen, die unsere Arbeit finanziell durch ihren Mitgliedsbeitrag und ihre Spenden unterstützt haben, allen voran Dr. Ursula Dähn, die uns seit unserer Gründung hilft und mit der Einrichtung der Stiftung einen großen Schritt getan hat, um unsere Projektarbeit längerfristig zu sichern. Dadurch war es uns 2019 möglich, mehr Professionalität und mehr Internationalität in unsere Arbeit zu bringen. Allein in diesem Jahr waren namhafte Wissenschaftler aus Polen, Tschechien, Ungarn, Russland, den USA und Österreich Gäste unseres Instituts.

Auch in Zukunft wird sich das Institut auf das Engagement ehrenamtlich Tätiger stützen müssen. Wir danken in diesem Jahr besonders Frau Annette Wodinski und Frau Yvonne Voigt für ihre Arbeit in unserem Sekretariat. Wir freuen uns, dass Frau Carola Hilbert im neuen Jahr ihre Aufgaben übernehmen wird. Mein besonderer Dank gilt nicht zuletzt dem Vorsitzenden unseres Trägervereins, Bischof a. D. Prof. Axel Noack, und den anderen Mitgliedern des Vorstands Ute Grauerholz, Dr. Doris Ritschel, Dr. Gerburg Thunig-Nittner und Reinhard Assmann.

Am Ende des Jahres 2019 denken wir auch an engagierte Mitglieder und Freunde, die unsere Arbeit über Jahre begleitet gaben und nun für immer von uns gegangen sind: Prof. Dr. Horst Dohle, Dr. Rainer Opitz und Pfarrer Peter Heyroth.

Zum Schluss möchte ich Sie alle herzlich bitten, helfen Sie auch im neuen Jahr mit, die Leistungsfähigkeit unseres Instituts zu erhalten. Ich freue mich auf die weitere Zusammenarbeit mit Ihnen allen und wünsche Ihnen, Ihren Familien und Freunden ein schönes Weihnachtsfest und uns allen ein gutes, friedliches neues Jahr.

Berlin/Brandenburg, Dezember 2019

Ihr Dr. Joachim Heise