liebe Freundinnen und Freunde des Instituts,
das Jahr 2021 geht zu Ende und ein neues Jahr steht vor der Tür. Die alten Probleme aber werden uns weiter begleiten. Ich hoffe, Ihnen und Ihren Familien geht es gut, und Corona ist an Ihnen vorbei gegangen. Am Ende diesen Jahres denken wir dankbar an die zurück, die uns für immer verlassen haben: Bischof i.R. Christoph Demke, Prof. Dr. Rudolf Mau, Pfarrer Heinz Joachim Karau, Dr. Detlef Nakath, Dr. Christoph Rhein.
Auch für unser Institut war 2021 ein schwieriges Jahr. Unsere Hoffnungen auf mehr Normalität hat der Herbstwind verweht. Veranstaltungen zu planen war zwar möglich, aber in den meisten Fällen umsonst. Mit einjähriger Verspätung haben wir im Juli d.J. in einer festlichen Veranstaltung den Horst-Dähn-Preis 2020 an Dr. Sebastian Holzbrecher verliehen. Zu unserer Veranstaltung am 9. November 2021 "Nun wächst zusammen, was zusammen gehört" konnten wir nur eine begrenzte Zahl von Gästen einladen. Das galt auch für unsere diesjährige öffentliche Mitgliederversammlung am 26. November.
Unter diesen besonderen Bedingungen haben wir uns auf die Herausgabe neuer Hefte unserer Schriftenreihe konzentriert. So sind in Corona-Zeiten Heft 31 (Staat und Kirche nach der "Wende". Rückblick und Bilanz 30 Jahre nach dem Ende der kommunistischen Herrschaft in Tschechien, Ungarn, Russland und Ostdeutschland) und Heft 32 (Horst Dohle. Im Dienst der Kirchenpolitik der DDR. Gespräche und Selbstzeugnisse) erschienen. Darüber hinaus haben wir ein Begleitheft zu unserer Atheismus-Ausstellung im Haus der Geschichte in Lutherstadt Wittenberg mit dem Titel "Zum Wandel der atheistischen Forschung, Lehre und Propaganda in der DDR" von Joachim Heise publiziert.
Der Vorstand und die Institutsleitung haben in den vergangenen Monaten intensiv über die Frage nachgedacht, wie es mit dem Institut weitergehen soll, nachdem Dr. Heise im Frühjahr erklärte hat, seine Tätigkeit als Leiter des Instituts zum 30. Gründungstag des Instituts im Herbst 2023 beenden zu wollen. Wir standen somit vor der Frage, bis dahin einen Nachfolger für ihn zu finden oder die Schließung des Instituts vorzubereiten. Erfreut kann ich Ihnen nunmehr mitteilen, dass ein neuer Leiter gewonnen werden konnte und die Arbeit des Instituts weiter gehen wird.
Die Mitgliederversammlung unseres Trägervereins hat am 26.11.2021 beschlossen:
Das Amt des Leiters des Berliner Instituts für vergleichende Staat-Kirche-Forschung wird ab 1.Oktober 2023 neu besetzt. Der bisherige Leiter, Dr. Joachim Heise, scheidet auf eigenen Wunsch zum 30.September 2023 aus dem Amt aus. Neuer Institutsleiter wird ab 1.Oktober 2023 Prof. Dr. Horst Junginger, Professor für Religionswissenschaft und Religionskritik an der Universität Leipzig. In der Übergangszeit vom 1. Januar 2022 bis zum 30. September 2023 wird das Institut paritätisch von dem scheidenden und dem künftigen Leiter geführt. Dr. Heise bleibt auch über den 1.Oktober 2023 hinaus Redakteur der Schriftenreihe des Instituts.
Mit dem personellen Wechsel an der Spitze des Instituts sind verbunden eine Schärfung des inhaltlichen Profils des Instituts, eine Verjüngung des Personals auf allen Ebenen (Vorstand, Institutsleitung, Mitgliedschaft) sowie eine Ausweitung der Kontakte zu wissenschaftlichen Einrichtungen und Persönlichkeiten im In-und Ausland.
Ich bitte Sie herzlich, diesen Prozess der Neugestaltung unserer Arbeit mit Ihren Kräften zu unterstützen und das Institut ins vierte Jahrzehnt seiner Existenz zu begleiten. Helfen Sie bitte mit, jüngere Menschen für unsere Veranstaltungen und unsere Publikationen zu interessieren und zur Mitgliedschaft in unserem Trägerverein zu gewinnen.
Ich danke allen, die uns in diesen schwierigen Zeiten die Treue gehalten und uns unterstützt haben. Das war umso nötiger, da die Zahl unserer Mitglieder und Förderer durch Krankheit und Tod weiter geschrumpft und Einahmen bei Veranstaltungen weitgehend ausgeblieben sind.
So bleibt mir, Ihnen und Ihren Familien ein schönes Weihnachtsfest und uns allen ein neues Jahr zu wünschen mit weniger Ängsten und Sorgen und vor allem mit Gesundheit.
Mit guten Wünschen
Ihr Joachim Heise